Sanierung gescheitert

Stadlpost ist pleite

Teilen

400.000 Euro Schulden - Mehr als 45 Gläubiger und zwei Dienstnehmer betroffen.

Der Hersteller und Herausgeber der Zeitschrift "Stadlpost" ist insolvent. Die Quota Film- und Fernseh-PR-Beratungsgesellschaft m.b.H mit Sitz in Mödling beantragte ein Konkursverfahren, das am Montag am Landesgericht Wiener Neustadt eröffnet wurde. Laut dem Kreditschutzverband Creditreform betragen die Verbindlichkeiten rund 400.000 Euro. Mehr als 45 Gläubiger und zwei Dienstnehmer sind betroffen.

Das Unternehmen wurde 1996 gegründet und beschäftigte sich mit der Herstellung, Herausgabe und Produktion des ORF-Lizenzproduktes "Musikantenstadlpost", kurz "Stadlpost". Als Insolvenzursachen wurden die Folgen des Rückzugs des Moderators Karl Moik im Jahr 2006 genannt. Seitdem habe die Sendung an Reichweite verloren, der ORF ein aufwendiges Redesign der Zeitschrift verlangt. Schließlich wurde 2012 der Lizenzvertrag vonseiten des ORF gekündigt, begründet durch Verschärfungen des gesetzlichen Rahmens für die Präsentation von Printprodukten. Der Anzeigenverkauf sank um 70 Prozent.

Ein letzter Sanierungsversuch der Zeitschrift im Mai mit der Stadlpost-Muttertagsgala scheiterte Angaben zufolge an den schwachen Kartenverkäufen. Die letzte "Stadlpost" erschien schon im Juli. Das Onlinemagazin ist noch offen. Das Unternehmen ist bereits geschlossen. Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 13. November anmelden. Zum Masseverwalter wurde Rupert Schenz bestellt.
 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.