Obsthändler pleite

Steirerfrucht rutschte in die Insolvenz

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Insgesamt sind von der Millionenpleite 113 Arbeitnehmer betroffen.

In der Steiermark haben zwei Obsthandelsunternehmen Insolvenz anmelden müssen. Die Steirerfrucht Betriebsgesellschaft ist mit 8,8 Mio. Euro überschuldet und riss auch die Apfel-Land Fruchtlogistik mit in die Zahlungsunfähigkeit, wie der Kreditschutzverband KSV1870 heute, Donnerstag, mitteilte. Insgesamt sind davon 113 Arbeitnehmer betroffen.

Sanierungsplan

Die 57 Gläubiger der Steirerfrucht Betriebsgesellschaft m.b.H. & Co KG und die 14 Gläubiger der Apfel-Land Fruchtlogistik GmbH sollen binnen 24 Monaten ab Annahme des Sanierungsplans 20 Prozent der ausstehenden Zahlungen erhalten. Gläubigerforderungen können ab sofort über den KSV angemeldet werden.

Die Steirerfrucht soll im Wege einer übertragenen Sanierung - mit dem derzeitigen Umfeld angepassten betrieblichen Strukturen - erhalten bleiben; für die Apfel-Land Fruchtlogistik soll ebenfalls ein Sanierungsplan ausgearbeitet werden.

Zu groß dimensioniert
Der 1995 gegründete Obstlogistiker Steirerfrucht hatte seine Lagerkapazitäten 2007 laut KSV zu groß dimensioniert. Die ungenutzten Kapazitäten hätten "erhebliche Leerkosten" verursacht. Zusätzlich hätten die Überkapazitäten in Europa und das Russland-Embargo die wirtschaftliche Situation verschärft. Die zuletzt angestrengten "Verkaufsbemühungen mit ernsthaften Interessenten" seien laut Schuldnerin "überraschend gescheitert", so der KSV.

Für die Apfel-Land Fruchtlogistik war die Steirerfrucht den Angaben zufolge der "wesentlichste Vertragspartner und Auftraggeber". Da dieser für erbrachte Leistungen nicht mehr zahlen kann, ist das Unternehmen ebenfalls in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht. Apfel-Land beschäftigt 97 Mitarbeiter und ist mit gut 10 Mio. Euro überschuldet. Der Betrieb wurde 2011 gegründet.

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