Die Arbeitnehmerorganisationen haben die Gesamtarbeitsvertragsverhandlungen für das Bodenpersonal der Schweizer Fluggesellschaft Swiss, die so wie die AUA zum Lufthansa-Konzern gehört, abgebrochen. Nach Ansicht der beteiligten Organisationen verlangt die Swiss markante Verschlechterungen und zeigt sich nicht zu Konzessionen bereit.
Die Verhandlungen über die Verlängerung des Gesamtarbeitsvertrags (GAV) seien von Anfang an angespannt verlaufen, hieß es am Freitag von den Gewerkschaften. Die Swiss habe die Arbeitnehmervertreter mit umfangreichen Sparvorschlägen konfrontiert. Namentlich die Verlängerung der Wochenarbeitszeit von 41 auf 43 Stunden ohne Kompensation sowie die Erhöhung des Pensionsalters von 63 auf 64 Jahre seien im Vordergrund gestanden. Die Swiss begründete das den Angaben zufolge mit dem Spardruck im Mutterkonzern Lufthansa.
Die Arbeitnehmerorganisationen anerkennen die angespannte Lage, der Leistungsabbau des Arbeitgebers um rund 5 Prozent war ihnen dann aber doch zu viel, wie sie schreiben. Der Verhandlungsabbruch erfolge auch vor dem Hintergrund erfreulicher Zahlen bei Swiss und der Tatsache, dass die meisten Bodendienst-Angestellten in den letzten zehn Jahren lediglich einmal eine Lohnerhöhung erhalten hätten, hieß es weiter.