Vertrag

Telekom: ÖIAG und Carlos Slim vor Allianz

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Kemler: "Gehe davon aus, dass 'Sharholder Agreement' kommen wird".

Der Chef der Staatsholding ÖIAG, Rudolf Kemler, hat am Mittwoch verkündet, er will am Freitag vom Aufsichtsrat der ÖIAG das Mandat für den Abschluss eines Syndikatsvertrages mit dem weiteren Telekom-Großaktionär America Movil haben. Ein sogenanntes "Term Sheet" solle bis dann fertig werden, um das Aufsichtsgremium darüber zu informieren. Der Vertrag könne dann "in zwei, drei Wochen" fertig werden.

Über Summen einer Kapitalerhöhung sei bisher nicht gesprochen worden, so der ÖIAG-CEO im Klub der Wirtschaftspublizisten. Jedenfalls werde der ÖIAG-Eigentümer - die Republik - aber mitziehen, um die Sperrminorität von 25 Prozent plus einer Aktie zu halten. Die America Movil des mexikanischen Milliardärs Carlos Slim will ihren derzeitigen Anteil an der Telekom Austria AG von 26,81 Prozent auf mehr als 30 Prozent steigern. "Nach derzeitigem Stand der Gespräche gehe ich davon aus, dass es zu dem 'Shareholder Agreement' kommen wird", sagte Kemler. Der Staat hält an der Telekom über die ÖIAG momentan 28,42 Prozent.

Eine Kooperation "mit dem Herrn aus Mexiko" werde sehr gut möglich sein - davon geht Kemler aus. Österreichische Interessen müssten "ganz klar" ins Agreement einfließen. Hierbei geht es etwa um die Standort- bzw. Headquarter-Absicherung, Forschung und Entwicklung hierzulande zu halten und eben die Sperrminorität. Der Vertrag sei ähnlich einem Ehevertrag, auf dem man "hoffentlich nie zurückgreifen muss, der aber für den "Worst Case", den Streitfall, da ist", so Kemler. Ohne die zwei großen chinesischen Telekom-Firmen handle es sich bei America Movil um den zweitgrößten Telekomanbieter der Welt - "ein perfekter strategischer Partner", meinte Kemler.

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