Im April steigen Mieten wieder, für viele Bewohner ein finanzielles Desaster.
Wien. Alles wird dramatisch teurer. Die aktuellen Inflationszahlen zeigen: Innerhalb eines Jahres stiegen die Preise für Waren und Dienstleistungen um durchschnittlich 11,2 %, Kosten für den täglichen Einkauf explodierten sogar um 17 %.
Jetzt kommt der nächste Preis-Schock. Mieter einer Wohnung mit „Richtwertmietzins“ – also Mietverträge nach 1994 – werden ab April um 8,6 % mehr an die Immobilienbesitzer bezahlen. Das betrifft 400.000 Haushalte, mehr als eine Million Menschen. Für viele eine finanzielle Katastrophe.
Ansturm. Bei der Mietervereinigung Wien stehen die Berater unter Dauer-Belastung. Bis April ist kein einziger Beratungstermin mehr frei. „Wir haben derzeit etwa 100 Beratungen pro Tag, die Leute sind verzweifelt“, sagt Elke Hanel-Torsch, Chefin der Mietervereinigung Wien zu ÖSTERREICH.
1,9 Millionen erwarten Probleme bei Bezahlung
Studie. Auch die Fakten der Studie „So geht’s uns heute“ der Statistik Austria sind erschreckend:
- Mietrückstände 1,9 Millionen Österreicher erwarten, dass sie in den nächsten drei Monaten große Probleme mit der Miete haben werden.
- Miete „große Belastung“ Für 1,4 Millionen Menschen sind die monatlichen Zahlungen eine „schwere Belastung“. Das sind um 200.000 mehr als nur drei Monate zuvor.
- Nicht bezahlt. In den vergangenen drei Monaten konnten knapp 450.000 Haushalte ihre Miete nicht bezahlen.
Die Konsequenzen: Die Zahl der Delogierungen steigt stark an. Im Vorjahr wurden 3.890 Familien vor die Tür gesetzt.