Tojner plant Riesen-Varta-Fabrik in Europa

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Dem österreichischen Investor Michael Tojner schwebt für Europa eine riesige Fabrik, die Batterien für Elektroautos herstellt, vor. Die deutsche Varta-Gruppe, die zu Tojners Montana-Tech-Konzern gehört, will heuer mit allen großen deutschen Autoherstellern verhandeln. Sollte sie entsprechende Aufträge an Land ziehen und die Fabrik tatsächlich bauen, wäre die Varta ein Kandidat für die Börse.

"Das wäre ein Mammutprojekt für uns", das nicht aus eigener Kraft zu finanzieren wäre, sagte Tojner am Dienstag in Wien bei der Bilanzpressekonferenz der Montana Tech Components (MTC). Voraussetzung seien aber entsprechende Großaufträge von Autoherstellern, die die Batterien für strombetriebene Autos derzeit gänzlich aus Asien bezögen. "Selbst wenn wir nur dritter Zulieferer bei BMW und Co. wären, wäre unsere Fabrik ausgelastet", so Tojner. Die Gespräche laufen schon.

Insgesamt steigerte der Montana-Tech-Components-Konzern im Vorjahr seinen Umsatz um fast ein Fünftel auf 525 Mio. (2012: 441 Mio.) Euro. Der Gewinn brach jedoch von 43,4 auf 23,5 Mio. Euro ein. Durch die Eingliederung zugekaufter Unternehmen will Tojner den Umsatz auf 900 Mio. Euro steigern. Eine Dividende gibt es nach wie vor keine: Erst 2015 will Tojner mit Ausschüttungen beginnen. Die Montana Tech Components beschäftigt mehr als 4.000 Mitarbeiter an 55 Standorten. Das Unternehmen ist an der Schweizer Börse notiert, mehr als 80 Prozent der Anteile hält Tojner selbst, der Rest gehört Schweizer und österreichischen Investoren, auch eine deutsche Versicherung ist mit an Bord, so Tojner.

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