Die in Konkurs befindliche Elektrohandelskette Cosmos wird vollständig zerschlagen: Der Gläubigerausschuss und der Masseverwalter sind übereingekommen, dass die Gesamtschließung und die damit verbundene konkursrechtliche Verwertung, die Liquidation, vorgenommen werden muss, teilte der Insolvenzexperte des Gläubigerschutzverbands, Christoph Vavrik, mit. Ab Freitag beginnt der Konkursabverkauf.
Aus Sicht des KSV liegt kein tragfähiges Konzept in Hinblick auf Beteiligungsgespräche mit Interessenten vor. "Ein längerer Fortbetrieb in Konkurs ist aufgrund der Verlustsituation nicht vertretbar", so Gläubigerschützer Vavrik.
Der Schließungsantrag für Cosmos wird in Kürze bei Gericht eingebracht. Am Donnerstag habe der Gläubigerausschuss bei einer Sitzung den Masseverwalter dazu ermächtigt, erklärte KSV-Insolvenzexperte Christoph Vavrik zur APA. Ab Freitag bis vorerst nächste Woche Samstag werde in den verbliebenen 17 Filialen des Elektrohändlers der Konkursabverkauf stattfinden, die Preise werden dabei um 20 Prozent reduziert. Bei Bedarf werde der Abverkauf verlängert. 10 Cosmos-Filialen wurden bereits geschlossen.
Für Cosmos gebe es "keine praktische Perspektive", erläuterte Vavrik. Für die betroffenen Arbeitnehmer sei dies natürlich eine schlechte Nachricht. Die Gläubiger müssten nun warten, bis alle Verwertungshandlungen gesetzt seien: Was unter Eigentumsvorbehalt geliefert wurde wird ausgesondert, was im Eigentum der Konkursschuldnerin ist wird verwertet. Ein Verfahren dieser Größenordnung nehme einige Zeit in Anspruch, bei Kaindl habe es auch jahrelang gedauert.
Für 324 Beschäftigte in zehn Cosmos-Filialen war bereits am vergangenen Samstag letzter Arbeitstag. Insgesamt wurden wie berichtet alle 1.160 Beschäftigte im Rahmen des Frühwarnsystems bereits zur Kündigung angemeldet.