Tourismus

Airline stoppt Ticketverkauf wegen Flughafen-Chaos

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Der Amsterdamer Flughafen Schiphol ist so überlastet, dass die Schlangen für die Abfertigung teils bis auf die Straße reichen. Grund ist Personalmangel. Jetzt setzt die niederländische Fluggesellschaft KLM den Ticketverkauf vorübergehend aus.

KLM hat bis Montag den Verkauf von Tickets für alle Flüge ab Amsterdam gestoppt. 

Schlangen bis auf die Straße

Seit Wochen kämpft der Flughafen Schiphol mit großen Problemen durch Personalmangel bei der Gepäckabfertigung und Sicherheit. Dadurch entstehen lange Schlangen, die bis auf die Straße reichen. Passagiere müssen oft stundenlang bis zur Abfertigung warten. Vereinzelt kam es bereits zu Auseinandersetzungen mit wütenden Reisenden.

KLM will mit dem eingeschränkten Ticketverkauf Platz für Umbuchungen schaffen. Passagiere, die wegen der langen Wartezeiten ihren Flug verpassen, können eine folgende Maschine nehmen. Auch bietet die Airline Kunden, die wegen des Chaos an einem anderen Tag fliegen wollen, eine Umbuchung an.

Airport will höhere Löhne bezahlen

Schiphol präsentierte jetzt einen Maßnahmenplan, um das für den Sommer befürchtete noch größere Chaos zu verhindern. So will der Flughafen noch vor Beginn der Sommerferien mehr Personal anwerben und höhere Löhne bezahlen. Auch sollen Flüge auf regionale Flugplätze verlegt werden.

Personalmangel an vielen Flughäfen

Auch an anderen Flughäfen herrscht extremer Personalmangel. So strich die Lufthansa zum Start der Osterferien zahlreiche Flüge vom Flughafen Frankfurt, um Chaos mit langen Warteschlangen zu verhindern.

Anfang Mai äußerten zwei Drittel der Flughäfen in Europa in einer Umfrage die Befürchtung, dass es zu mehr Flugverspätungen kommen werde. Grund sei ein Personalmangel bei Bodendiensten und Sicherheitskontrollen, teilten die Verbände von Flughäfen und ihren Dienstleistern, ACI und ASA, damals mit. 

Nach dem Stellenabbau wegen des Einbruchs des Flugverkehrs in der Pandemie kommen die Airports mit der Rekrutierung neuer Mitarbeiter angesichts des neuen Reise-Booms nicht nach.


 
 
 

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