Tourismus

Ferienflieger Sunexpress plant Angebot auf Vorkrisenniveau

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Der deutsch-türkische Ferienflieger Sunexpress will dank kräftiger Erholung der Reisenachfrage heuer so viel Kapazität anbieten wie vor der Coronakrise.

Die Vorausbuchungen für den Sommer seien vergangene Woche deutlich höher als im vergangenen Jahr und auch deutlich über 2019 gewesen, erklärte Airline-Chef Max Kownatzki am Montag in Frankfurt. Bei der Passagierzahl werde mit einem Anstieg von 50 Prozent gegenüber 2021 auf rund neun Millionen gerechnet.

Vor der Coronakrise beförderte die Airline mehr als zehn Millionen Fluggäste. Die Gesellschaft ist ein Joint Venture von Turkish Airlines und Lufthansa und auf Verbindungen zwischen Westeuropa und der Türkei spezialisiert. Neben Urlaubern sind türkischstämmige Bürger, die Verwandte und Freunde im Heimatland besuchen, eine große Kundengruppe.

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine habe auf die Airline, abgesehen von steigenden Treibstoffkosten, keinen direkten Einfluss, da Sunexpress keine Flüge in die beiden betroffenen Länder im Programm hat. Auf die Buchungen sei bisher kein Effekt erkennbar, sagte Kownatzki. Für das laufende Jahr hat sich das Unternehmen eine Steigerung des Betriebsgewinns auf 70 Millionen Euro vorgenommen. Im vergangenen Jahr verdiente das Joint Venture 59 Mio. Euro vor Steuern und Zinsen bei 750 Millionen Euro Umsatz. Die Flotte besteht aus 47 Flugzeugen. Hinzu kommt ein Dutzend Jets der Turkish-Airlines-Marke Anadolu.

Den deutschen Flugbetrieb mit 20 Flugzeugen und noch knapp 1200 Beschäftigten hatte Sunexpress im Sommer 2020, wenige Monate nach Ausbruch der Corona-Pandemie, geschlossen. Es bestehe kein Bedarf an einer Flugbetriebslizenz (AOC) in Westeuropa mehr. Stattdessen setzt Sunexpress auf kommerzielle Partnerschaften wie die mit Air Cairo, um Flüge zwischen Deutschland und Ägypten anzubieten. Es gebe Gespräche mit weiteren möglichen Partnern, sagte Kownatzki.
 

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