Europas größter Reisekonzern will unter seinem neuen Vorstandschef Friedrich Joussen die Kosten deutlich senken. Das Programm "OneTui" soll dem Konzern durch Verringerung der Personal- und Sachkosten im Geschäftsjahr 2014/2015 das Erreichen eines operativen Ergebnisses von rund 1 Mrd. Euro ermöglichen.
TUI-Chef Joussen erklärte am Mittwoch, die Zahl der Arbeitsplätze in der TUI AG-Konzernzentrale in Hannover werde von zur Zeit 186 auf unter 100 sinken. Ziel sei eine Senkung der Kosten von rund 73 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2011/2012 auf mittelfristig 45 Mio. Euro.
Ziel sei es, im Geschäftsjahr 2014/15 wieder eine Dividende zu zahlen. Zuletzt hatte TUI für das Jahr 2007 eine Dividende ausgeschüttet.
Die Anlaufkosten für den Umbau lasteten im abgelaufenen Quartal bereits auf der Konzernbilanz: Der Konzernverlust nach Minderheiten summierte sich auf im zweiten Quartal 248,4 Mio. Euro nach 185 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die Prognose hob TUI an: Der Vorstand erwartet nun für das bereinigte EBITA eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr - bisher war hier ein Wert auf dem Niveau des Vorjahres erwartet worden.