Grund dafür sind bisher nicht bekannte Schulden.
Die Übernahme des angeschlagenen japanischen Elektronik-Konzerns Sharp durch den Apple-Zulieferer Foxconn liegt Insidern zufolge auf Eis. Der Grund seien Schulden, die bisher nicht bekannt gewesen seien, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Dabei gehe es um "Hunderte Milliarden Yen".
Die beteiligten Firmen äußerten sich nicht zu den neuen Schulden. Foxconn teilte mit, es werde solange nichts unterschreiben, bis Sharp die Details eines "entscheidenden Dokuments" geklärt habe. Nähere Details wurden zunächst nicht genannt.
Sharp hatte zuvor mitgeteilt, dass Foxconn zwei Drittel der Anteile übernimmt. Es wäre die bisher größte Übernahme eines japanischen Technologiekonzerns durch einen ausländischen Investor.
Krise
Sharp steckt tief in der Krise. Schwindende Umsätze mit LCD-Bildschirmen, Aquos-Fernsehern, Taschenrechnern, Haushaltsgeräten und Smartphones haben den Schuldenberg des Unternehmens auf nunmehr knapp vier Milliarden Euro wachsen lassen. Zwei Rettungsaktionen seit 2012 blieben erfolglos. Foxconn und Sharp pflegen seit Jahren gute Kontakte und betreiben in Japan ein Werk gemeinsam.