Ein neuer Börsenkrimi erschüttert die Finanzwelt: Beyond Meat erlebt einen Kursrausch wie einst GameStop – angetrieben durch Internet-Hype. Der Kurs steig um unfassbare 1400 Prozent.
In New York sorgt derzeit der vegane Fleischersatzhersteller Beyond Meat (Börsencode: BYND) für Schlagzeilen. Innerhalb weniger Tage schossen die Aktien des Unternehmens um unglaubliche 1400 Prozent in die Höhe, bevor sie zu Wochenbeginn rund zwei Drittel dieser Gewinne wieder verloren.
Vom Absturz zur Explosion
Nach einem spektakulären Börsengang im Jahr 2019, der Beyond Meat kurzzeitig mit 14 Milliarden Dollar bewertete, kämpfte das Unternehmen zuletzt ums Überleben. Im zweiten Quartal sanken die Verkaufszahlen um 19,6 Prozent, Schulden mussten umgeschichtet und Stellen abgebaut werden. Der US-Analyst Kaumil Gajrawala fasste die Lage knapp zusammen: „Schrumpfen, um zu überleben!“
Achterbahnkurs: Dann kam der Wendepunkt
Dann folgte die überraschende Wende: Beyond Meat kündigte an, dass seine Burger- und Hähnchenprodukte künftig in 2000 Walmart-Filialen erhältlich sind. Kurz darauf stieg der in Dubai ansässige Händler Dimitri Semenikhin (28) ein – er kaufte vier Prozent der ausstehenden Aktien.
Hedgefonds gerieten in Bedrängnis
Mit dem sprunghaften Handelsvolumen setzte ein Phänomen ein, das schon aus der GameStop-Ära bekannt ist. Hedgefonds, die auf fallende Kurse gesetzt hatten, gerieten in Bedrängnis. In einem sogenannten „Short Squeeze“ mussten sie Aktien zurückkaufen, was den Kurs weiter antrieb. Auf Plattformen wie Reddit und in Finanzforen löste das einen regelrechten Hype aus. Am Montag, 20. Oktober, wurden rund 800 Millionen Aktien gehandelt – das „Meme-Stock“-Fieber war zurück.