Der oberösterreichische Kunststoff- und Schaumstoff-Hersteller Greiner hat im Jahr 2021 gut gewirtschaftet und erstmals die Umsatzschwelle von 2 Mrd. Euro überschritten.
"Wir haben mit mehr als 2,2 Milliarden Euro einen Rekordumsatz erwirtschaftet, und das in einem wirklich turbulenten globalen Umfeld", bilanzierte Greiner-CEO Axel Kühner am Dienstag. Den Erfolg verdanke man vor allem der Konsolidierung des Schaumstoffgeschäfts sowie dem Verkauf der Extrusions-Sparte.
Zuwächse beim Umsatz wurden in allen Geschäftssparten verzeichnet. Die stärksten Bereiche des Konzerns waren Packaging mit 772 Mio. Euro Umsatz sowie Neveon (735 Mio. Euro), in dem zuletzt die bisherigen 6 Bereiche im Schaumstoffgeschäft unter einem Dach gebündelt wurden. Diese verzeichneten ein Wachstum von 11,5 (Packaging) bzw. satte 53,3 Prozent (Neveon). Der Umsatz der Medizintechniksparte Bio-One erhöhte sich um 0,4 Prozent auf 695 Mio. Euro. Gestützt wurde das Ergebnis in diesem Bereich durch die pandemiebedingt hohe Nachfrage nach Stabilisierungsröhrchen und Laborbedarfsartikel, hieß es in einer Aussendung.
Ein entscheidender Erfolgsfaktor sei neben der Bündelung der Schaumstoffaktivitäten auch der Verkauf des unprofitablen Extrusions-Geschäfts gewesen. "Greiner Extrusion wurde an das deutsch-niederländische Unternehmen Nimbus verkauft, wo sich der Bereich zukünftig sehr gut entwickeln kann", sagte Finanzvorstand Hannes Moser. Die Bündelung der Schaumstoffeinheiten zu Neveon verstärke zudem die Synergien und erhöhe deren Sichtbarkeit.
Das Scheitern einer geplanten Übernahme des belgischen Konkurrenten Rectitel dürfte dem Unternehmen mit Sitz in Kremsmünster nicht geschadet haben. Denn nicht nur beim Umsatz wurde ein Rekordwert verzeichnet, auch das Investitionsvolumen war mit 165 Mio. Euro höher als je zuvor. Für die Zukunft strebe man weiteres Wachstum an, wobei hier die Faktoren Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit entscheidend seien, sagte Kühner.