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Hanke will Café Westend retten

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Dem Wiener Traditions-Café Westend droht nach 127 Jahren das Aus. Jetzt prüft die "Stolz auf Wien Gastro-Beteiligung" der Stadt Wien einen  Einstieg bei dem Lokal.

Wie BUSINESS-LIVE berichtete, hat das traditionsreiche Café Westend seit Freitag vorläufig geschlossen. Nach 127 Jahren droht dem berühmten Kaffeehaus am prominenten Standort beim Westbahnhof am Eingang zur Mariahilfer Straße trotz aller Bemühungen der Gastro-Dynastie Diglas jetzt das endgültige Aus. Grund sind die Umsatzeinbußen durch die Corona-Pandemie sowie die extrem gestiegenen Energiepreise.

Verhandlungen mit Stadt Wien

Doch jetzt gibt es einen ersten Hoffnungsschimmer: Wie BUSINESS-LIVE aus dem Büro von Finanzstadtrat Peter Hanke erfuhr, wurde die Stolz auf Wien Beteiligungs GmbH damit beauftragt, mit Johann Diglas, der das Lokal 2018 übernommen und aufwendig saniert hatte, über einen temporären Einstieg als Kapitalgeber zu verhandeln.

Hilfe für Betriebe in Corona-Schieflage

Die Stolz auf Wien Beteiligung im Bereich Gastro wird aus Mitteln der Stadt und privater Investoren finanziert, die seit 2020 temporäre Finanzbeteiligungen - bisher in der Höhe von 3,1 Millionen Euro - an Kultur- und Restaurantbetrieben anbietet, die durch die Corona-Krise in Schieflage geraten sind. Sie ist schon bei prominenten Gastro-Unternehmen von der Wienerwald GmbH über die Tschauner Bühne bis zur Danube Waterfront am Donaukanal und zur Barbaro-GmbH, die unter anderem die Trattoria Martinelli betreibt, mit Kapitalbeteiligungen eingestiegen.

Vorgesehen ist, dass sich die öffentlich-privaten Investoren nach einer bestimmten Zeit der Sanierung wieder aus den jeweiligen Unternehmen zurückziehen. Damit hat auch das Café Westend eine reale Überlebenschance… 

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