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Raffinerie-Unfall in Schwechat belastet OMV-Ergebnis im 3. Quartal

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Die seit einem Unfall im Juni lange stillgestandene Raffinerie Schwechat läuft seit 7. Oktober im Vollbetrieb - vorläufig soll das alternative Versorgungssystem aber noch aufrecht bleiben, um die Lager rasch wieder aufzufüllen.

Der Unfall wird das Ergebnis im 3. Quartal belasten, weil die Versicherung für die Betriebsunterbrechung erst später bezahlen wird, teilte die OMV am Montag in ihrem Trading Statement mit.

Im Juli hatte die OMV die finanziellen Auswirkungen des Unfalls auf insgesamt 200 Mio. Euro geschätzt.

Die Raffineriemarge der OMV ist im dritten Quartal auf 14,38 Dollar (14,68 Euro) je Fass gestiegen, nach 4,21 Dollar im Vorjahresquartal. Ab dem 2. Quartal hat die rumänische OMV-Tochter Petrom den Rohöl-Referenzpreis von der russischen Sorte Urals auf die Nordseesorte Brent geändert - die Werte für alle Perioden wurden an die neue Berechnungsmethode angepasst.

Der Auslastungsgrad der Raffinerien ist infolge des Raffinerie-Unfalls in Schwechat von 91 auf 44 Prozent gesunken, die verkauften Kraftstoffmengen von 4,66 Mio. auf 3,69 Mio. Tonnen.

Die gesamte Öl- und Gasproduktion der OMV war im Zeitraum Juli bis September 2022 mit 381.000 Fass Öläquivalent pro Tag (boe/d) deutlich geringer als im Vergleichsquartal 2021 (470.000 boe/d), allerdings rechnet die OMV wegen des Ukraine-Krieges die Produktion in Russland nicht mehr dazu. Der mit der jetzigen Darstellungsform vergleichbare Wert im 2. Quartal 2022 lag bei 345.000 Fass pro Tag.

Der von der OMV durchschnittlich realisierte Ölpreis ist von 69,6 auf 98,7 Dollar je Barrel gestiegen. Der erzielte Erdgaspreis hat sich von 15,7 auf 82,4 Euro je Megawattstunde (MWh) verfünffacht.

Die Ergebnisse für das dritte Quartal will der Konzern am 28. Oktober veröffentlichen.

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