Rote Zahlen

Zuckerschock bei Agrana: Werk dicht, Gewinn weg!

Agrana rutscht wegen Werk-Schließung in die Verlustzone. 

Die Schließung des Zuckerwerks in Leopoldsdorf hat bei der Agrana jetzt voll eingeschlagen: Der österreichische Lebensmittelkonzern rutscht nach einem turbulenten Jahr erstmals in die Verlustzone!

Im März wurde bekannt, dass das Werk im niederösterreichischen Leopoldsdorf zusperrt – 120 Jobs weg! Auch in Tschechien macht Agrana dicht: In Hrušovany trifft es 150 Mitarbeiter. Der Hintergrund: Der Konzern will sich schlanker aufstellen und wettbewerbsfähiger werden. Doch vorerst zahlt man dafür einen hohen Preis.

Im Geschäftsjahr 2023/24 wurde zwar noch ein operativer Gewinn von 40,5 Mio. Euro erzielt. Doch nach Abzug der Steuern bleibt: ein Minus!Pro Aktie ergibt das ein Verlust von 7 Cent.

Schon im März hatte Agrana angekündigt, dass der Gewinn vor Steuern heuer auf 45,6 Mio. Euro schrumpfen könnte – ein gewaltiger Einbruch gegenüber den 151 Mio. Euro im Vorjahr.

Kostenfalle Werkschließung

Der Grund für das dicke Minus: Die Kosten für die Werksschließungen schlagen massiv zu Buche. Auch im neuen Geschäftsjahr 2025/26 erwartet Agrana weitere außerordentliche Personalaufwendungen. Gleichzeitig laufe das Zuckergeschäft derzeit „sehr schwach“, berichtet der ORF.

Trotz Verlust – Dividende bleibt

Und trotzdem: Die Aktionäre sollen Geld sehen! Zwar wird die Dividende auf 70 Cent je Aktie reduziert (nach 90 Cent im Vorjahr), aber: „Wir wollen verlässlich ausschütten“, heißt es aus dem Vorstand.

Doch auch fürs kommende Jahr sind die Aussichten getrübt: Der Umsatz könnte erneut um ein bis fünf Prozent einbrechen. Und der eskalierende Zollstreit in der EU macht alles noch unsicherer.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten