Die US-Börsen haben am Freitag kurz nach Handelsbeginn ins Minus tendiert. Gegen 15.55 Uhr fiel der Dow Jones Industrial Index um 100,54 Einheiten oder 0,59 Prozent auf 16.983,26 Zähler. Der S&P-500 Index verlor 6,02 Punkte oder 0,30 Prozent auf 1.981,94 Zähler. Der Nasdaq Composite Index gab hingegen leicht um 19,46 Punkte oder 0,44 Prozent auf 4.452,65 Einheiten nach.
Kommende Woche stehen in den USA eine Reihe wichtiger Konjunkturzahlen an, darunter unter anderem am Mittwoch Schätzungen zum US-Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal und der ADP-Arbeitsmarktbericht für Juli. Anleger würden daher vor dem Wochenende mit Zurückhaltung agieren, hieß es.
Bereits vor Sitzungsstart wurden Zahlen zu den langlebigen Wirtschaftsgüter veröffentlicht, die überraschend stark gestiegen sind. Im Vergleich zum Vormonat sind die Bestellungen um 0,7 Prozent gestiegen. Bankvolkswirte hatten im Schnitt nur mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Aufträge noch um 1,0 Prozent gesunken.
Bei den Einzelwerten wurden Anleger von einigen Quartalsdaten enttäuscht. So rauschten etwa Amazon-Aktien um 11 Prozent nach unten. Von April bis Juni machte der Internet-Händler aus Seattle einen Nettoverlust von 126 Mio. Dollar - fast doppelt so viel wie von Analysten erwartet. Vor einem Jahr lag das Minus bei 7 Mio. Euro.
Für Visa-Aktien ging es ebenfalls 4,22 Prozent nach unten. Der weltgrößte Kreditkartenanbieter senkte nach seinen Zahlen zum dritten Quartal seine Umsatzprognose. Das Unternehmen rechnet wegen der anhaltenden Dollarstärke mit einem geringeren Einnahmen-Zuwachs als bisher. Das Plus werde im Gesamtjahr bei neun bis zehn Prozent liegen. Bisher waren zehn bis elf Prozent erwartet worden. Visa erwirtschaftet rund 60 Prozent seines Transaktionsvolumens außerhalb der USA.
Besser sah es hingegen bei den Zahlen für Starbucks aus, die Aktien der Kafeehauskette gaben dennoch 2,61 Prozent nach. Nach einem Rekordquartal beschleunigt die Firma aus Seattle den Aufbau neuer Filialen. Im gesamten Geschäftsjahr, das im September endet, sollen nun 1.550 neue Standorte weltweit eröffnet werden und damit 50 mehr als bisher geplant. Im dritten Quartal stieg der Umsatz zudem im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar. Der Gewinn verbesserte sich um 23 Prozent auf unterm Strich 513 Millionen Dollar. Beides waren Rekordwerte für die Jahreszeit.
Die Ratingagentur Moody's übertraf die Erwartungen mit ihrem Gewinn im zweiten Quartal, der Kurs der Aktien lag mit 0,74 Prozent im Plus. Das Pharmaunternehmen AbbVie verloren 0,43 Prozent und konnte damit vorbörsliche Gewinne nicht halten. Im zweiten Quartal hatte das Unternehmen die Erwartung bezüglich Gewinn je Aktie übertroffen.