Die voeastalpine will in ihrem Linzer Stahlwerk rund 300 Mitarbeiter, die Dienstleistungen für die Infrastruktur erbringen, in eine eigene Gesellschaft ausgliedern - den Beschäftigten droht dabei eine Verschlechterung beim Kollektivvertrag, wie der Gewerkschaftliche Linksblock (GLB) kritisiert. Die Ausgliederung soll u.a. auch werksinterne Post-, Feuerwehr- und Rettungsdienste betreffen.
Konkret soll mit der Ausgliederung eine Einstufung nach einem schlechteren Kollektivvertrag verbunden sein, GLB-Vorsitzende Karin Antlanger wirft dem Konzern "Lohndumping" vor. Ein voestalpine-Sprecher bestätigte das Vorhaben auszugliedern, erklärt aber, dass die Gespräche über den KV noch nicht begonnen hätten.
In der Vergangenheit seien auch andere Bereiche ausgegliedert worden "und wir haben noch immer eine für alle Seiten akzeptable Lösung gefunden".
Die geplante Ausgliederung soll im Rahmen des "Projekt Zukunft" erfolgen, das unter Einbindung des Betriebsrats erarbeitet wurde. Es soll schon im ersten Jahr Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe bringen.
Mit einer konstanten Belegschaft sollen die Linzer Voestler 6 Mio. t Stahl pro Jahr produzieren. Aus der Bildungskarenz zurückkehrende Beschäftigte sollen Neo-Pensionisten ersetzen, für das Stammpersonal soll ein Aufnahmestopp gelten.