voestalpine und E.ON forschen gemeinsam

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Der Stahlkonzern gibt heuer 10 % mehr für Forschung aus. In Summe werden 111 Mio. Euro investiert. Der größte Brocken - 9 Mio. Euro - wird für die Entwicklung moderner Technologien für Dampfkraftwerke verwendet.

Der Konzern entwickelt das Projekt gemeinsam mit dem deutschen Energieversorger E.ON. Ab 2015 soll die Technologie, mit der der Wirkungsgrad eines Dampfkraftwerks um zehn Prozent gesteigert werden soll, marktreif sein. "E.ON soll der erste Abnehmer und Betreiber dieser Innovation sein", so der Vizechef der voestalpine-Forschungsdivision, Peter Schwab, zum Kooperationsabkommen.

Von weltweit 30 Forschungsstandorten konzentrieren die Linzer bis zu 80 % der Entwicklungstätigkeit in Österreich, die sich laut Schwab wie folgt aufteilt: Rund 30 % vom Forschungsbudget gehen in die Bereiche erneuerbare Energien und neue Kraftwerkstechnologien. Weitere 30 % werden in die Entwicklung leichterer Automobilteile investiert, und 15 % fließen in Innovationen im Bahn- und Schienenbau. Der Rest teilt sich auf die Bereiche Luftfahrt, Bauwesen, Produktionsprozesse und Umwelttechnologien auf.

Die Erhöhung der Forschungsausgaben sei bewusst geplant, erklärte Unternehmenssprecher Peter Schiefer. Es handle sich um ein "antizyklisches Investment", mit dem neue Märkte und Umsätze erschlossen werden könnten. Zum Vergleich: Siemens Österreich, das in absoluten Zahlen forschungsstärkste heimische Unternehmen, hat seine Ausgaben in diesem Bereich im Vorjahr von 590 auf 502 Mio. Euro verringert. Sprecher Harald Stockbauer führt die Reduktion auf "Projektlaufzeiten und Konjunkturschwankungen" zurück.

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