14 Stellvertreter für Buzek

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Kein Österreicher, aber u.a. drei Deutsche sind am 15. Juli zu Stellvertretern des frischgebackenen EU-Parlamentschefs Jerzy Buzek gewählt worden. Für die 14 Vizepräsidentenposten bewarben sich 15 Abgeordnete. Im Vorfeld umstritten war die Wahl der deutschen Europaabgeordneten Silvana Koch-Mehrin (FDP), der aus den Reihen der Konservativen und Sozialdemokraten vorgeworfen wurde, sich mehr um ihre Medienpräsenz als um die Kleinarbeit im Europäischen Parlament zu kümmern. Die 38-Jährige erzielte das zweitschlechteste Ergebnis und schlug damit nur knapp den polnischen Kandidaten Michael Tomasz Kaminski (PiS) aus dem Rennen.

Außerdem wurden am Dienstagabend als Vizepräsidenten gewählt: Die deutsche Sozialdemokratin Dagmar Roth-Behrendt (SPD), ihr christdemokratischer Landsmann Rainer Wieland (CDU), die konservative italienische Abgeordnete Roberta Angelilli, die belgische Grüne Isabelle Durant (Ecolo), die konservative Griechin Rodi Kratsa-Tsagaropoulou (ND), ihr sozialistischer Landsmann Stavros Lambrinidis (PASOK), der spanische Sozialist Miguel Angel Martinez Martinez (PSOE), der konservative Brite Edward McMillain-Scott, der italienische Sozialdemokrat Giovanni Pittella, der tschechische Sozialdemokrat Libor Roucek (CSSD), der ungarische Konservative Pal Schmitt (Fidesz), der spanische Konservative Alejo Vidal-Quadras (PP) und die britische Liberale Diana Wallis.

Die deutsche Liberale Koch-Mehrin hatte im Vorjahr mit einem Interview mit einer Illustrierten für Aufregung gesorgt, in dem sie die Parlamentswochen in Straßburg als "Ausflug ins Landschulheim" bezeichnet hatte. In diesem Zusammenhang hatte Koch-Mehrin auf Eskapaden mit Prostituierten angespielt, was in der Boulevardpresse Straßburg zu "Strapsburg" gemacht hatte.

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