"Abwrackprämien-Spiel" rettet deutschen Zulieferer

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Mit einem Gesellschaftsspiel zur Abwrackprämie hat ein deutscher Unternehmer seinen Betrieb mit 12 Mitarbeitern zunächst vor der Insolvenz gerettet. Der Maschinenbau-Betrieb von Rüdiger Schenke in Haldenwang im Oberallgäu baut Maschinen für die Zulieferer der Automobilindustrie. "Wir haben durch die Krise fast 100 Prozent der Aufträge verloren und wären auf die sichere Insolvenz zugesteuert", sagte Rüdiger Schenke.

Er entwickelte das Spiel "Abwrackprämie - Mach was draus!" Mit dem Absatz der ersten 7.000 Spiele habe er die drohende Pleite vorerst abwenden können, sagte er. Schon im Frühjahr hatte Schenke die Idee, Nutznießer der Abwrackprämie zu werden. Da die Krise offenbar keine Auswirkungen auf die Spielzeugindustrie hatte, wollte er sein Glück in der Branche versuchen.

"Ich dachte mir, das probiere ich einfach mal. Und da zu der Zeit die Abwrackprämie für Zündstoff sorgte und in aller Munde war, habe ich beides miteinander verbunden", sagte Schenke. Am Küchentisch habe er das Spiel gemeinsam mit seiner Familie entwickelt.

Gespielt wird mit Würfeln und kleinen Autos, die Schenke in Eigenproduktion herstellt. Das Ziel für maximal vier Spieler ist, so viele Autos wie möglich abzuwracken. Mit etwas Würfelglück und guter Strategie gewinnt, wer die meisten und teuersten Neuwagen in seiner Garage hat.

"Es ist eine Mischung aus Mensch-ärgere-dich-nicht und Monopoly", erklärte Schenke. Sollte er mit seiner Erfindung Erfolg haben und die Wirtschaft wieder anziehen, will der Unternehmer zur Produktion des Spiels zusätzliches Personal einstellen.

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