Bulgarien überprüft die im Lande tätigen Stromversorger aus Deutschland, Österreich und Tschechien. Das sagte Regierungschef Bojko Borissow in der ostbulgarischen Stadt Dewnja, wie die private Nachrichtenagentur Focus berichtete.
Dabei geht es um die Unternehmen E.ON, EVN und CEZ, die seit 2004 jeweils 67 % der drei regionalen Elektrizitätsgesellschaften in dem Balkanland halten. Bosissow schloss nicht aus, dass die Verträge mit "nicht korrekten Investoren" aufgelöst werden.
Den Stromverteilern wird unter anderem vorgeworfen, "überhöhte Rechnungen" an die Kunden zu verschicken sowie "zu geringe Dividenden" an den bulgarischen Staat zu zahlen.
Dieser hält noch immer jeweils 33 % der Gesellschaften, die früher zu 100 % im staatlichen Besitz gewesen waren. Die Zahlungsstellen von EVN in der zweitgrößten Stadt Plowdiw wurden bereits vom bulgarischen Geheimdienst durchsucht.