China: Hoffnungsmarkt für Austro-Umwelttechnologie

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China gilt als enormer Hoffnungsmarkt für Umwelttechnologie aus Österreich."Wir wollen dabei sein, wenn Chinas Drache grün wird", sagte Umweltminister Berlakovich zu Beginn einer viertägigen Wirtschaftsmission nach Peking, Nanjing und Shanghai gemeinsam mit der Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien (WKW), Brigitte Jank, und 29 Firmenvertretern.

Im Kampf gegen die massiven Umweltprobleme des Landes investiert die chinesische Regierung in den nächsten beiden Jahren 250 Mrd. Euro allein in den Umweltschutz. Insgesamt will China 40 % des BIP für Infrastruktur-Projekte aufwenden - so viel wie kein anderes Land der Welt.

"Das ist eine enorme Perspektive, die Österreich jetzt nutzen muss", sagte Berlakovich. Bei Gesprächen mit den chinesischen Ministern für Umwelt, für Landwirtschaft und für Expertenaustausch habe sich jedenfalls das Interesse für eine Zusammenarbeit mit österreichischen Firmen wie ein "roter Faden" durchgezogen.

Auch Jank ortet großes Potenzial für österreichische Umwelttechnologie im Reich der Mitte. "China ist ein wachsender Markt, die Einkommen der Bevölkerung steigen", so die WKW-Präsidentin. Als große Herausforderung für Wirtschaft und Gesellschaft in China gelten die Luft- und Wasserverschmutzung sowie die steigenden Mengen an Müll und Abfall in den Ballungsräumen des Landes, erläuterte Jank.

70 % der Flüsse und Seen Chinas sind laut WKW durch die Einleitung ungefilterter Abwässer verschmutzt. Rund ein Drittel der Bevölkerung habe keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und 16 der 20 Großstädte mit der weltweit schlechtesten Luftqualität liegen in China. Die Müllberge des Landes wachsen jährlich um 10 %. China hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 seinen Energieverbrauch um 20 % zu reduzieren und die Luftverschmutzung um 10 % zu senken.

In der Zusammenarbeit mit Österreich sei China "nicht an der teuersten Hochtechnologie interessiert, sondern an einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis", sagte Jank. Wichtig sei die Wahl eines Partners vor Ort, vor allem zur Unterstützung bei Lizenzen und Patenten, ergänzte der Leiter der Außenwirtschaftsorganisation (AWO) in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Walter Koren.

2007 haben österreichische Unternehmen Umwelttechnologie im Wert von 110 Mio. Euro nach China geliefert, das sind mehr als 5 % der österreichischen Exportumsätze nach China. An aktuellen Großprojekten von Austro-Firmen in China werden unter anderem derzeit eine Biodieselanlage in Hongkong von BDI Biodiesel, eine Sinteranlage von AE&E, Gasmotoren für die erste Hühnerdung-Biogasanlage in China von GE Jenbacher oder eine Kläranlage in Peking von der VA Tech Wabag umgesetzt.

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