D: Deutlich weniger Baugenehmigungen

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Die Wirtschaftskrise hinterlässt am deutschen Bau ihre Spuren. Die Zahl der Baugenehmigungen ging in den ersten 9 Monaten dieses Jahres um 3,1 % auf 128.800 zurück. Während der Rückgang bei den Wohngebäuden nur 1,2 % betrug, gingen die Genehmigungen für Nichtwohngebäude um 14,1 % zurück. Ein Minus von 14 % gab es auch bei Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden.

Einen regelrechten Einbruch gab es bei den Gebäuden, die nicht zum Wohnen bestimmt sind: Hier gingen die Anträge für den umbauten Raum um 25,4 % auf 140,2 Mio. Kubikmeter zurück. Hintergrund ist der Rückgang vor allem bei Baugenehmigungen für nichtöffentliche Bauherren: Hier verzeichneten die Statistiker ein Minus um 29 % auf 124,5 Mio. Kubikmeter.

Das Volumen neuer Fabriken ging um 37,3 % zurück, das von Handels- und Lagergebäuden fast ebenso stark um 34,7 %. Bei Hotels und Gaststätten fiel ein Minus von 33,6 % an, bei Büro-und Verwaltungsgebäuden von 23,2.

Die öffentlichen Bauherren steigerten dagegen ihr Bauvolumen - offensichtlich unterstützt von den Konjunkturprogrammen - um 25,3 % auf 15,7 Mio. Kubikmeter.

Von den 2009 genehmigten Wohnungen waren 111.900 Neubauwohnungen in Wohngebäuden (-1,2 %). Der Rückgang von Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser (-2,2 %) und Zweifamilienhäuser (-3,4 %) war dabei etwas höher als die Abnahme bei den Genehmigungen für Mehrfamilienhaus-Wohnungen (-1,1 %). Den stärksten Rückgang gab es bei neuen Eigentumswohnungen (minus 6,7 %).

In den USA, wo die Entwicklung auf dem Häuser-Markt als wichtiger Konjunkturindikator gilt, wurde am Mittwoch ein erneuter Einbruch gemeldet: Die Zahl der Baubeginne ging im Oktober überraschend um 10,6 % auf 529.000 Einheiten zurück, das war der tiefste Stand seit 6 Monaten.

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