In Mazedonien ist erstmals eine Deflation registriert worden. Nach Angaben des Statistikamtes waren die Lebenshaltungskosten im April um 0,5 Prozent geringer als im Vergleichsmonat des Vorjahres, der Preisindex ging um 1 Prozentpunkt zurück. Auch wenn der Preisindex im April um 0,2 Prozent gegenüber dem März angestiegen war, lagen die Lebenshaltungskosten um 0,2 Prozent niedriger.
Das berichtete die Tageszeitung "Vecer". Nach den jüngsten Statistikangaben ist die Arbeitslosenrate im ersten Quartal um 2,9 Prozent gemessen an der Vergleichsperiode 2008 angestiegen. Auf Arbeitssuche befinden sich 300.837 Menschen bzw. 32,4 Prozent der Erwerbsfähigen, deren Zahl sich in Mazedonien auf 919.026 beläuft.
Laut früheren Medienberichten stehe Mazedonien vor einer Rezession, nachdem im ersten Quartal ein Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 0,9 Prozent erzielt wurde. Die Regierung bleibt zuerst weiterhin bei ihren Prognosen von einem einprozentigen BIP-Wachstum.
Die mazedonische Wirtschaftskammer appellierte bereits Anfang Juli an Premier Nikola Gruevski, sich dringend einen Kredit für die Wirtschaft zwischen 700 Mio. und 1 Mrd. Euro zu besorgen. Andernfalls würden zahlreiche Betriebe, die bereits jetzt finanzielle Probleme hätten, den Sommer nicht überleben.