Deutsche Importpreise brechen so stark ein wie seit 1987 nicht

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Die Preise für Einfuhren nach Deutschland sind im Juni so stark gefallen wie seit mehr als 22 Jahren nicht. Der Index der Einfuhrpreise lag um 11,3 Prozent unter dem Vorjahrestand, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Dies war der höchste Rückgang gegenüber einem Vorjahresmonat seit Februar 1987 (minus 12,6 Prozent).

Im Mai und April dieses Jahres hatte die Jahresveränderungsrate bei minus 10,4 beziehungsweise minus 8,6 Prozent gelegen. Gegenüber dem Vormonat Mai stieg der Einfuhrpreisindex um 0,4 Prozent. Grund für den drastischen Rückgang war vor allem der Preisverfall bei Energieprodukten: Rohöl verbilligte sich um 42,7 Prozent, Benzin, Diesel und andere Mineralölerzeugnisse sogar um 44,1 Prozent. Auch viele Nahrungsmittel konnten günstiger im Ausland gekauft werden. Getreide kostete 29,2 Prozent und Milchprodukte 14,0 Prozent weniger. Die Importpreise gelten als Indikator für die künftige Inflationsentwicklung.

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