E.ON trennt sich von ungarischen Anteilen

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Der größte deutsche Energiekonzern will Minderheitsanteile seiner 3 ungarischen Regionalversorger verkaufen. Dazu liefen Gespräche mit dem ungarischen Konkurrenten MVM und der Regierung in Budapest, sagte eine Sprecherin von E.ON Energie. Schon im Juni 2009 sei eine Absichtserklärung unterzeichnet worden.

Zum aktuellen Stand wollte sich die Sprecherin nicht äußern. E.ON versorgt mit seinen drei Regionalgesellschaften rund 2,5 Mio. Kunden in Ungarn.

E.ON hatte im vergangenen Jahr angekündigt, bis Ende 2010 Beteiligungen im Wert von mindestens 10 Mrd. Euro verkaufen zu wollen. Der Konzern will so seine Schulden senken.

Zum Teil kommt er aber auch dem Druck von Wettbewerbshütern nach. 2009 hatte sich der Konzern bereits von Vermögenswerten von knapp 6 Mrd. Euro getrennt - dazu zählten das Höchstspannungsnetz in Deutschland, diverse Kraftwerkskapazitäten sowie die Stadtwerke-Holding Thüga. Auf der Verkaufsliste steht noch das Gasnetz des Konzerns in Italien.

Der Energiekonzern saß Ende September auf einem Schuldenberg von rund 42,6 Mrd. Euro. Die Verbindlichkeiten waren etwa durch Zukäufe in Süd- und Westeuropa sowie in Russland gestiegen.

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