Einigung auf Sparpaket bei Schaeffler

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Der deutsche Automobilzulieferer Schaeffler hat von der Arbeitnehmerseite grünes Licht für sein 250-Mio.-Euro.-Sparpaket bekommen und wird nach massiven Zugeständnissen der Arbeitnehmer vorerst auf Kündigungen verzichten. Die Verhandlungen mit den meisten örtlichen Betriebsräten stünden kurz vor dem Abschluss, die entsprechenden Vereinbarungen sollten bis zum Monatsende unterzeichnet sein, teilte ein Unternehmenssprecher am Dienstag mit und bestätigte einen Bericht der "FAZ".

Bereits geeinigt hat sich Schaeffler mit dem Betriebsrat am Standort Schweinfurt. Das "Maßnahmepaket zur Senkung der Personalkosten" sei am Dienstag (28.7.) bei einer Betriebsversammlung vorgestellt worden. Es sieht Einsparungen von 50 Mio. Euro vor. Die Summe soll unter anderem mit dem verstärkten Einsatz von Altersteilzeit, Arbeitszeitverkürzungen ohne Lohnausgleich und Kurzarbeit erbracht werden. Auch setzt das Management auf Aufhebungsverträge, bei denen Beschäftigte auf eigenen Wunsch das Unternehmen verlassen.

Im Gegenzug will die Schaeffler-Führung bis zum 30. Juni 2010 auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten. "Um weitergehende Maßnahmen auszuschließen, brauchen wir jedoch eine weitere Belebung der Nachfrage auf den internationalen Märkten", erläuterte Personalgeschäftsführer Klaus Widmaier.

Bereits in der Vorwoche war eine Einigung mit den Beschäftigten des Werks im mittelfränkischen Gunzenhausen erzielt worden. In den nächsten Tagen sollen Vereinbarungen an den Standorten Ingolstadt, Eltmann und dem Stammsitz Herzogenaurach folgen.

Der Betriebsratsvorsitzende am Standort Schweinfurt, Norbert Lenhard, sprach von "erheblichen Belastungen" für die Beschäftigten. Dennoch gewinne der Betriebsrat mit der Vereinbarung Zeit für sozialverträgliche Lösungen. Auch die IG Metall zeigte sich erleichtert: "Die Kündigungsabsichten sind vom Tisch. Es gibt keinen Automatismus zur Einrichtung einer Transfergesellschaft. Die geltenden Tarifverträge werden nicht angetastet."

Schaeffler hatte sich bei der Conti-Übernahme überhoben und leidet inzwischen auch unter Auftragseinbrüchen. Auf dem Unternehmen lasten Schulden von rund 12 Mrd. Euro. Heuer rechnet Schaeffler mit einem Umsatz von 7,5 Mrd. Euro - nach 8,9 Mrd. Euro im vergangenen Jahr. Das Management geht davon aus, dass die Märkte erst 2012/13 wieder das Niveau von 2008 erreichen.

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