Französische Industrie im März optimistischer

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Die Stimmung in der französischen Industrie hat sich im März überraschend kräftig aufgehellt. Die Firmen beurteilten die Nachfrage nach ihren Produkten deutlich günstiger als im Vormonat, wie aus dem vom nationalen Statistikinstitut Insee veröffentlichten Geschäftsklimaindex hervorgeht.

Das Barometer stieg drei Punkte auf 94 Zähler. Experten hatten einen schwächeren Anstieg auf 92 Zähler erwartet. Die Stimmung in der Gesamtwirtschaft stagnierte hingegen: Das entsprechende Barometer zeigte wie im Vormonat 91 Punkte an. In diesem breiter gefassten Indikator sind neben der Industrie auch der Servicesektor, der Bau, sowie der Groß- und Einzelhandel enthalten.

Frankreich kippt die Klimasteuer

Nach der Niederlage bei der Regionalwahl hat Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy die Einführung einer nationalen Klimasteuer gekippt. Premierminister François Fillon sagte, Paris werde die Steuer nicht im Alleingang einführen. Die Abgabe könne nur auf europäischer Ebene vereinbart werden, um französische Unternehmen im Wettbewerb nicht zu benachteiligen.

Die umstrittene Klimasteuer, die ab 1. Juli geplant war, dürfte Hauptopfer des Kurswechsels der Regierung nach den Regionalwahlen sein. Sarkozy hatte schon Mitte März gesagt, dass er gleichzeitig mit der Einführung der Steuer in Frankreich eine Abgabe auf Einfuhren "an den Grenzen Europas" erreichen wolle. Damit solle verhindert werden, dass Firmen aus Ländern ohne Klimaschutzvorgaben mit ihren deshalb billiger hergestellten Waren "unsere Märkte überschwemmen".

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