Nach einer dreitägigen EU-Inspektion hat das hoch verschuldete Griechenland Nachbesserungen an seinem Sanierungskurs angekündigt. Die Diskussionen mit den EU-Vertretern über den Stabilitäts- und Wachstumsplan seien sehr konstruktiv verlaufen und führten zu Verbesserungen, sagte Finanzminister Giorgos Papakonstantinou in einem Telefon-Interview.
Eine überarbeitete Fassung der Maßnahmen solle der Gemeinschaft in der dritten Januarwoche vorgelegt werden. Er sei zuversichtlich, dass Brüssel diese absegnen werde, fügte der Minister hinzu. Dem Plan zufolge soll die griechische Wirtschaft im kommenden Jahr wieder auf einen Wachstumskurs einschwenken. Das südeuropäische Land war 2009 in seine erste Rezession seit 16 Jahren gerutscht.
Das Haushaltsdefizit des Landes dürfte 2009 mit 12,7 Prozent doppelt so hoch ausfallen wie von der alten Regierung angegeben. Dies hatte zu Herabstufungen der Bonität des Landes geführt. Die neue sozialistische Regierung steht nun vor einem Spagat zwischen ihren Wahlversprechen und der Sanierung des Haushalts.
