Ab September wird Noch-Porr-Chef Wolfgang Hesoun Siemens leiten. Im ÖSTERREICH-Interview skizziert er seine Pläne.
Der neue Siemens-Österreich-Chef geht mit großer Zuversicht in seine neue Aufgabe und setzt sich als oberstes Ziel, den Erfolgskurs, wie bislang bei der Porr, fortzusetzen:
ÖSTERREICH: Mit welchen persönlichen Zielen gehen Sie an Ihre
neue Aufgabe bei Siemens Österreich heran?
Wolfgang Hesoun:
Mein Zugang bleibt im Wesentlichen der gleiche wie bislang bei der Porr: Ich
will Erfolg haben und an den Ergebnissen gemessen werden.
ÖSTERREICH: Hat es lange gedauert, bis Sie die Entscheidung
getroffen haben, den neuen Job anzunehmen?
Hesoun: Ich wurde
vor ungefähr drei Wochen gefragt und habe dann nicht allzu lange überlegt.
Das ist ein sehr ehrenvolles Angebot gewesen.
ÖSTERREICH: Sie gelten als politisch gut vernetzt und als
Kenner der Materie rund um öffentliche Auftragsvergaben. Wo sehen Sie die
diesbezüglichen Hauptunterschiede bei Porr und Siemens?
Hesoun:
Die Verbindungen zu den Hauptauftraggebern sind die gleichen, dennoch muss
man immer dazulernen. Im Übrigen würde ich die Politik nicht überbewerten.
Die Politik ist zwar ein Ansprechpartner, aber mit Weltanschauung hat das
wenig zu tun.
ÖSTERREICH: Wo sehen Sie die wichtigsten Herausforderungen?
Hesoun:
In Zentral- und Osteuropa gibt es für Siemens sicher noch weiteres
Potenzial. Ich werde jetzt für mich versuchen, die Themen rasch zu erfassen
und zu erledigen. Kenntnisse der Innenverhältnisse bei Siemens muss ich mir
erst aneignen.
ÖSTERREICH: Was erwarten Sie von der öffentlichen Hand
bezüglich der Einsparungspläne bei Infrastruktureinrichtungen?
Hesoun:
Ein Zurückfahren wesentlicher Projekte in der Krise bringt mehr Schaden als
Nutzen.
ÖSTERREICH: Waren Sie schon in der Siemens-Zentrale in
München?
Hesoun: Ja, ich bin schon mit der
Konzernzentrale zusammengetroffen, aber nicht in München, sondern in
Erlangen.
ÖSTERREICH: Zuletzt wurde kritisch über Mitarbeiterabbau bei
Siemens berichtet. Welche Vorstellungen haben Sie in dieser Richtung?
Hesoun:
Ich bitte um Verständnis, hierzu noch nichts sagen zu können, da ich den
Background noch nicht im Detail kenne.