Staatliche Zuschüsse für den Kauf umweltfreundlicher Autos haben den japanischen Einzelhändlern das größte Umsatzplus seit 13 Jahren beschert. Sie hatten im Februar 4,2 % mehr in den Kassen als ein Jahr zuvor. Der Umsatz legte damit mehr als doppelt so stark zu wie von Experten vorhergesagt. Dazu trugen auch andere staatliche Prämien bei, etwa für den Kauf von Unterhaltungselektronik.
Experten sagen dem Einzelhandel aber schwierige Zeiten voraus. "Einige staatliche Stimuli laufen noch bis April, andere bis September", sagte der Chefvolkswirt von HSBC Securities, Seiji Shiraishi. "Danach wird es einen Rückschlag geben."
Auch die hohe Arbeitslosigkeit spricht für einen eher schwachen Konsum. Die Arbeitslosenquote liegt zwar mit 4,9 % unter dem im Sommer erreichten Negativrekord, doch halten sich viele Unternehmen mit Neueinstellungen weiter zurück. "Die Einkommens- und Beschäftigungssituation bleibt schlecht", sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums. "Wir müssen abwarten, wie sich das auf den Umsatz auswirkt."