Kuka sieht Tahlsohle erreicht

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Die Talfahrt des deutschen Roboter- und Anlagenbauers Kuka scheint gebremst. "Wir sehen bei den Robotern eine gewisse Bodenbildung und bei Systems einen Aufwärtstrend", sagte Vorstandschef Horst Kayser bei einer Telefonkonferenz. Weitere Zuversicht schöpfe er aus dem Auftragsbestand, der rechnerisch noch für sechs Monate reiche. Dennoch rechnet der Vorstand im Gesamtjahr weiter mit einem Verlust.

Kuka leidet massiv unter der Flaute bei seinen wichtigen Autokunden. Im zweiten Quartal gingen die Bestellungen und der Umsatz weiter zurück, das Unternehmen schrieb tiefrote Zahlen. Um die Kasse wieder zu füllen, bereitet sich Kuka auf eine Kapitalerhöhung vor. Es gebe eine grundsätzliche Genehmigung des Aufsichtsrats, sagte Finanzchef Matthias Rapp. Auch Großaktionär Grenzebach habe seine Zustimmung signalisiert. Bis Ende des dritten Quartals soll die Vorbereitung abgeschlossen sein.

Mit einem Abbau von festen Stellen und Leiharbeitern, Kurzarbeit, Gehaltseinschnitten und Werksschließungen versucht der Konzern, die angespannte Situation zu entschärfen. Betriebsbedingte Kündigungen in Deutschland werde es im laufenden Jahr nicht geben, stellte Vorstandschef Kayser klar. Für 2010 wollte er dies aber nicht mehr ausschließen. Die Zahl der Mitarbeiter sank bereits von fast 6.200 zu Jahresbeginn auf knapp 5.900 Ende Juni. Kuka sparte 23 Mio. Euro ein, für das Gesamtjahr geplant sind 50 Mio. Euro.

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