Lettland stoppt Pläne zur Euro-Einführung vor 2014

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Lettland hat seine ehrgeizigen Pläne zur Einführung des Euro in drei Jahren offiziell aufgegeben. Die lettische Nationalbank veröffentlichte am 9. Juli ein Statement, wonach eine Euro-Einführung angesichts der Wirtschaftsaussichten und der jüngst beschlossenen Regierungsmaßnahmen zur Budgetsanierung frühestens im Jahr 2014 in Frage kommt.

Die bisher angepeilte Einführung der europäischen Gemeinschaftswährung 2012 sei "nicht realistisch", heißt es in der Stellungnahme. Lettland rechnet für 2009 mit einem Budgetdefizit von bis zu 12 Prozent des BIP. Die EU hat versprochen, noch im Juli einen weiteren Kredit an Riga zur Vermeidung des Staatsbankrotts in der Höhe von 1,2 Mrd. Euro freizugeben.

Ausdrückliche Bedingung ist, dass die lettische Regierung mit Hilfe eines entsprechenden Sparkurses ihr Defizit bis 2012 unter die EU-Marke von 3 Prozent bringt. Am 7. Juli eröffneten die EU-Finanzminister im Zusammenhang damit ein förmliches Defizitverfahren gegen Lettland. Gleichzeitig wurden Verfahren gegen Polen, Rumänien, Litauen und Malta eingeleitet.

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