Litauen will mit Staatsanleihe IWF-Kredit vermeiden

Teilen

Die Baltenrepublik will sich mit einer Staatsanleihe in Höhe von 1,5 Mrd. Dollar (1,02 Mrd. Euro) flüssig halten.

Damit soll die Aufnahme eines Kredits beim Internationalen Währungsfonds (IWF) vermieden werden. Staatspräsidentin Dalia Grybauskaite behauptete im Rahmen eines Arbeitsbesuchs in Helsinki, es sei Litauen bereits gelungen, die Staatsanleihe zu guten Bedingungen auf den internationalen Märkten zu platzieren.

Ministerpräsident Andrius Kubilius meinte im Zusammenhang mit der kolportierten Dollaranleihe in einem Zeitungsinterview, das Vertrauen der internationalen Finanzmärkte in Litauen befinde sich stufenweise wieder im Aufwind. Er wollte aber keine Angaben über die tatsächliche Höhe des Erlöses aus der Staatsanleihe machen, da internationales Recht eine derartige Aussage vor Abschluss der Transaktion verbiete, so Kubilius in einem am Donnerstag ausgestrahlten Radiointerview.

Das Portal "Baltic Business News" hatte am Mittwoch gemeldet, die Rating Agentur Fitch habe den in US-Dollar gezeichneten Eurobond der Republik Litauen mit einer Laufzeit bis 2015 entsprechend dem Länderrating mit BBB, Ausblick Negativ eingestuft. Standard & Poor's beurteilte die Anleihe ebenfalls mit BBB/Negative/A-3.

Die Wirtschaftsprognosen für Litauen wiesen nach einem im Frühjahr befürchteten Rückgang des BIP im Gesamtjahr 2009 von über 22 % zuletzt wieder leicht nach oben.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.