Ö. Zivilschutzverband besorgt über Mochovce-Ausbau

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Der österreichische Zivilschutzverband (OZSV) hat vor der Fertigstellung der zwei zusätzlichen Reaktorblöcke des Atomkraftwerks im slowakischen Mochovce gewarnt. Das rund 200 km von Wien entfernte Atomkraftwerk sei wegen seiner veralteten Technologie eines der gefährlichsten Kernkraftwerke in Grenznähe, erklärte der Zivilschutzverband in einer Aussendung.

Das AKW sei nicht gegen Terroranschläge und Erdbeben gerüstet, es fehle eine Schutzhülle, und für den Nuklearmüll gebe es keine Entsorgungsvorkehrungen, kritisierte der Zivilschutzverband. Der OZSV fordert daher einen Anti-Atom-Stabilitätspakt der EU, um einen europaweiten Atomausstieg voranzutreiben. "Es darf nicht sein, dass die persönliche Sicherheit der Bürger in Europa durch die Atom-Lobby bagatellisiert wird", so der Zivilschutzverband.

Mit dem Ausbau des Kernkraftwerks in Mochocve wurde bereits 1986 begonnen, die Bautätigkeit wurde jedoch aus finanziellen Gründen zeitweise eingestellt. Österreichs Atomgegner kritisieren die Fertigstellung der beiden zusätzlichen Blöcke durch das italienisch-slowakische Energieunternehmen ENEL/SE, weil sie meinen, die Reaktoren 3 und 4 würden in ihrer ursprünglichen Planung nicht den heutigen technologischen Sicherheitsstandards entsprechen.

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