Ex-Siemens-Managerin Ederer soll als "unabhängige Monitorin" den Zusammenschluss überwachen
Die Führung des deutschen Lichtkonzerns Osram stimmt einer Übernahme durch den steirischen Chip- und Sensorhersteller ams zu. Vorstand und Aufsichtsrat von Osram haben am Dienstag angekündigt, den Aktionären zu empfehlen, das 4,6 Milliarden Euro schwere Kaufangebot von AMS anzunehmen. Als "unabhängige Monitorin" solle Ex-Siemens-Managerin Brigitte Ederer den Zusammenschluss überwachen.
Man habe eine umfangreiche Vereinbarung mit ams geschlossen, die unter anderem Kündigungen an den deutschen Standorten infolge der Fusion bis Ende 2022 ausschließe, sagte Vorstandschef Olaf Berlien am Dienstag. Die ehemalige Siemens-Personalchefin Ederer soll sicherstellen, dass die Vereinbarungen eingehalten werden.
Osram steckt in der Krise. Im abgelaufenen Geschäftsjahr (per Ende September) rutschte das Traditionsunternehmen mit 343 Millionen Euro in die roten Zahlen. Ein Jahr zuvor standen noch 188 Millionen Euro Gewinn zu Buche. Osram kündigte weitere Einsparungen an, die auch die Belegschaft treffen dürften: "Aufgrund der konjunkturellen Entwicklung und des fortschreitenden Technologiewandels sind weitere strukturelle Anpassungen nötig", hieß es in der Mitteilung. "Dazu finden derzeit Gespräche mit den Gremien statt."