Prima Börsendebüt für Polens größten Versicherer

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Die Aktie der PZU legte sofort knapp 12 % zu. Der Börsegang ist der größte in der Geschichte Warschaus. Schatzminister Grad will Warschau als Finanzzentrum Mittel- und Osteuropas sehen.

Das Börsendebüt des größten polnischen Versicherers PZU am Mittwoch in Warschau hat sich bisher als Erfolg für die Investoren erwiesen. Die Aktie stieg sofort gegenüber dem Ausgabepreis um 11,7 % auf 349 Zloty (86,2 Euro), um 10.30 Uhr lag der Kurs schon bei 353 Zloty. Der Börsengang mit einem Volumen von 8,1 Mrd. Zloty ist der größte in der Geschichte des Warschauer Parketts GPW und heuer auch der größte in Europa.

Warschau am Vormarsch

Politiker und Manager zeigten sich am Mittwoch erleichtert, da die vergangenen Tage der GPW eine Achterbahn beschert und Analysten befürchtet hatten, diese Unruhe könnte sich auf den Einstand der PZU-Aktie auswirken. "Dieser Tag unterstreicht ganz deutlich, dass Polen ein sicherer Platz für Investitionen auch für Investoren aus dem Ausland ist", erklärte Premier Donald Tusk. Schatzminister Aleksander Grad erklärte, Warschau "sollte den Ehrgeiz haben, zum Finanzzentrum in Mittel- und Osteuropa zu werden".

Zum Verkauf standen 29,9 % an dem Versicherungskonzern. Rund 250.000 Kleinanleger zeichneten Aktien für insgesamt rund 2 Mrd. Zloty. Die Tranche für institutionelle Anleger war neunfach überzeichnet. Innerhalb dieser Tranche gingen 59 % der Aktien an polnische und 41 % an ausländische Investoren. Das bisher größte Börsendebüt in Warschau war das der Bank PKO BP im Jahr 2004 mit einem Volumen von 7,9 Mrd. Zloty.

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