RusAl vor Einigung über Umschuldung

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Der weltgrößte Aluminium-Hersteller RusAl des Strabag-Großaktionärs Oleg Deripaska steht kurz vor einer Einigung mit den ausländischen Gläubigerbanken über eine langfristige Umschuldung. Das berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA Novosti. "Die Verhandlungen mit den Banken über eine langfristige Umstrukturierung verlaufen erfolgreich", wurde eine Pressemitteilung des russischen Konzerns zitiert.

"Die Abstimmung der Bedingungen steht kurz vor dem Abschluss. RusAl will ein entsprechendes Abkommen noch während der Gültigkeitsdauer des Stillhalte-Abkommens (bis zum 28. Juli) unterzeichnen", heißt es weiter.

Auslandsschulden liegen bei 5,25 Mrd. Euro

Die ausländische Verschuldung des Unternehmens beträgt rund 7,4 Mrd. US-Dollar (5,25 Mrd. Euro). Die Gesamtschulden beliefen sich Anfang dieses Jahres auf 16,3 Mrd. Dollar: Neben der Außenschulden stand RusAl bei russischen Gläubigern mit rund 6,5 Milliarden Dollar in der Kreide. Hinzu kamen die RusAl-Schulden gegenüber der Firmengruppe Onexim für ein Sperrpaket des Konzerns Norilsk Nickel in Höhe von 2,8 Mrd. Dollar. Eine Restrukturierung der letzteren Verschuldung kam Ende März zu Stande.

RusAl-Miteigentümer Viktor Vekselberg äußerte vor kurzem die Zuversicht, dass die Umschuldungsverhandlungen erfolgreich abgeschlossen werden.

Aus Bankquellen erfuhr RIA Novosti indes, dass das Konsortium der ausländischen Investoren den Stillhalte-Status von RusAl bis zum 8. September verlängern will, weil bei den Umschuldungsverhandlungen Probleme aufgetreten seien.

Im Juni wurde allerdings zugleich berichtet, dass die Verhandlungen weit vorangeschritten sind und dass bei den Bedingungen der Restrukturierung weitgehend eine Einigung erzielt wurde.

RusAl exportiert Erzeugnisse in 70 Länder und hält rund zwölf Prozent des globalen Aluminium-Marktes und 15 Prozent des Tonerde-Marktes.

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