Schulz lässt Vorsitz in RWE-Aufsichtsrat offen

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ThyssenKrupp-Chef Ekkehard Schulz lässt eine Übernahme des Chefpostens im Aufsichtsrat des Energiekonzerns RWE offen. "Schauen wir mal, dann sehen wir schon", sagte Schulz auf die Frage, ob er die Übernahme des Posten ab 2011 ausschließe. "Darüber ist nicht gesprochen worden", fügte er hinzu.

Medienberichten zufolge soll Schulz bei RWE, in Österreich mit rund einem Drittel an der Kärntner Kelag beteiligt, die Nachfolge des ehemaligen Bayer-Chefs Manfred Schneider antreten. Die Amtsübergabe werde voraussichtlich nach der Sommerpause 2010 stattfinden, spätestens aber im Jänner 2011, wenn Schulz aus dem ThyssenKrupp-Vorstand ausscheide, berichtete der "Platow Brief" ohne Angaben von Quellen. RWE lehnte eine Stellungnahme ab.

Nicht beides zugleich

Schulz wird immer wieder als Wunschkandidat für den Posten bei dem Essener Energiekonzern gehandelt - zuletzt war dies im Frühjahr der Fall, als der damalige RWE-Aufsichtsratschef Thomas Fischer nach Querelen an der Konzernspitze überraschend sein Amt niederlegte. ThyssenKrupp hatte seinerzeit umgehend erklärt, dass Schulz als RWE-Aufsichtsratschef nicht zur Verfügung stehe. Aus dem Stahlkonzern war damals zu hören, Schulz wolle den Posten des Vorstandschefs bei ThyssenKrupp und den des Chefkontrolleurs bei RWE nicht gleichzeitig innehaben.

ThyssenKrupp ist ein großer Industriekunde von RWE, an dessen Vorstandspitze mit Jürgen Großmann der Inhaber des niedersächsischen Stahlunternehmens Georgsmarienhütte steht. Ex-Bayer-Chef Schneider hat im Mai den Aufsichtsratsvorsitz bei RWE übernommen. Seine Amtsperiode endet wie die des gesamten Gremiums im April 2011.

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