Schweizer Industrie weiter auf Talfahrt

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Um die Schweizer Industrie steht es weiterhin schlecht: Die Talfahrt hat sich im zweiten Quartal 2009 sogar beschleunigt; Produktion, Umsatz und Auftragsbestand sanken so stark wie noch nie seit Beginn der Erhebungen 1991.

Die Industrieproduktion verringerte sich gegenüber dem Vorjahresquartal um 14,9 %, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Sämtliche Branchen produzierten weniger.

Gegenüber dem ersten Quartal nahm die Produktion um 2,7 % zu - werden saisonale Effekte und das Baugewerbe ausgeklammert, sank sie aber auch in diesem Zeitraum um 2,5 %.

Der Umsatz verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 12,9 % (inklusive des Baugewerbes -10,2 %). Die Entwicklung des Auftragseingangs signalisiert keine Trendwende: Er sank um 17,5 % (inklusive Baugewerbe -15,3 %). Besonders aus dem Ausland kamen weniger Aufträge herein, wie die Statistiker erklärten.

Die Auftragsbestände verringerten sich um 16,4 % (inklusive Baugewerbe -12,3 Prozent). Die größten Einbußen meldeten die Lederverarbeitende Industrie, die Elektro- und feinmechanische Industrie sowie der Maschinenbau. Ein kleiner Lichtblick bieten die Angaben zu den Lagerbeständen von Fertigwaren: Sie verminderten sich zum ersten Mal seit Sommer 2004, und zwar um 4 %.

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