Serbien bereitet Beschlagnahmung von Eigentum vor

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In Serbien laufen derzeit rund 200 Verfahren zur Beschlagnahmung von erworbenem Eigentum durch die Organisierte Kriminalität im Wert von mehr als 100 Mio. Euro. Nach Angaben des Staatssekretärs im Justizministerium, Slobodan Homen, dürfte bis Jahresende das Eigentum von Mafiosi im Wert von 200 Mio. Euro unter die Lupe genommen werden.

Das Gesetz, welches die Beschlagnahmung ermöglicht, war Anfang des Jahres in Kraft getreten. Seine Anwendung habe dem Organisierten Verbrechen bereits einen "ernsten Schlag" versetzt, so Homen. Im April dieses Jahres bekam der Hauptorganisator des Mordanschlages auf den serbischen Premier Zoran Djindjic im März 2003 das Gesetz als erster zu spüren.

Der einstige Kommandant der serbischen Sonderpolizeieinheit "Rote Barette", Milorad Ulemek "Legija", verlor seine Belgrader Villa. Er konnte vor Gericht nicht nachweisen, woher das Geld für ihren Erwerb stammte. Der Verlust eines wertvollen Baustückes droht nun auch den Witwen von zwei einstigen Bossen der sogenannten Zemun-Mafia, die ebenfalls am Attentat auf Djindjic beteiligt waren.

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