Der im Zwangsausgleich befindliche Mischkonzern bemüht sich weiterhin, den Schuldenberg von 435 Mio. Euro außergerichtlich zu sanieren.
Das Unternehmen hat dazu am 19. Oktober Tomaz Berlocnik zum Prokuristen bestellt. Dieser wird für die Verhandlungen mit den Gläubigerbanken zuständig sein. Er ist auch Aufsichtsratsmitglied im slowenischen Ölkonzern Petrol, der mit einem Drittel an Istrabenz beteiligt ist.
Petrol verhandelt mit den Gläubigerbanken seit einiger Zeit über eine Sanierungslösung. Zuletzt hat der Ölkonzern den Banken angeboten, ihre gesamten Forderungen mit einem 25-%-Discount, also um rund 330 Mio. Euro abzukaufen. Dies ist Medienberichten zufolge wegen Widerstands des Petrol-Aufsichtrats und auch der Gläubigerbanken erfolglos geblieben.
Istrabenz ist seit Ende März insolvent. Nach monatelangen erfolglosen Gesprächen mit Gläubigerbanken über einen außergerichtlichen Ausgleichsverfahren hat das Unternehmen Ende Juni einen Antrag auf Zwangsausgleich gestellt, um den Konkurs abzuwenden.
Istrabenz hat Verbindlichkeiten in der Höhe von 435 Mio. Euro gegenüber 44 Gläubigern - der größte ist die BAWAG mit 82,6 Mio. Euro. Zu den größten Gläubigern gehören auch weitere österreichische Banken: Die lokale Kärntner-Sparkassentochter mit 56 Mio. Euro, die Volksbank (36 Mio. Euro), die Bank-Austria-Tochter UniCredit Slovenija (28,7 Mio. Euro) und die Hypo Alpe-Adria Bank (21 Mio. Euro).