Slowakei erwägt dritte Verschrottungsprämien-Welle

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Der slowakische Regierungschef Robert Fico schließt nicht aus, dass seine Regierung eine dritte Welle von Verschrottungsprämien für Autos finanzieren könnte. "Falls die Situation entsteht, dass es wieder nötig ist, die Autoindustrie zu unterstützen, machen wir es", betonte Fico nach Zeitungsberichten bei einem Besuch in der Autofabrik Peugeot Citroen Slovakia im westslowakischen Trnava (Tyrnau).

Es sei eine Pflicht seines Kabinetts, das eine hohe Konzentration der Autoindustrie im Lande geerbt habe, diese Branche am Leben zu halten, so Fico. Die bisherigen Verschrottungsprämien seien "erfolgreich" gewesen, so Fico. Über eine mögliche dritte Prämienwelle würde man zuvor mit den Autoproduzenten beraten, sagte der Premier.

Seine Regierung werde die Autohersteller auch bei der Entwicklung neuer Automodelle unterstützen, besonders wenn es sich um Autos mit einem niedrigen Treibstoffverbrauch und niedrigem Schadstoffausstoß handle. "Die Autoindustrie beschäftigt viele Leute und trägt stark zum Wirtschaftswachstum bei", sagte Fico.

Die Slowakei hat im vergangenen Frühjahr insgesamt 55,3 Mio. Euro für Verschrottungsprämien ausgegeben, um damit den Autoabsatz anzukurbeln. Damit wurden rund 40.000 Autokäufe teilweise vom Staat finanziert. Analysten geben jedoch zu bedenken, dass Autokäufe durch die Verschrottungsprämien lediglich vorgezogen würden.

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