Ungarn: Krisenfonds nimmt Tätigkeit auf

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Der ungarische Krisenfonds hat am Samstag (1.8.) seine Tätigkeit aufgenommen. Er war von der Regierung mit dem Ziel der schnellen Hilfe für jene Menschen gegründet worden, die wegen der Wirtschaftskrise in Not gerieten. Das Programm werde vom 1. August bis 30. November 2009 die zur Verfügung stehenden Mittel verteilen. Dabei handelt es sich um einmalige, nicht zurückzuzahlende Zuschüsse zwischen 20.000 bis 50.000 Forint (75 bis 188 Euro).

Der Fonds war von der Regierung im Juni mit 1 Mrd. Forint gegründet worden und beinhaltet bereits knapp 6 Mrd. Forint, die teils durch Einzahlungen von Wirtschaftsorganisationen sowie Spenden von Privatpersonen gesichert wurden. Laut Berechnungen könnte damit 150.000 Menschen geholfen werden.

Das durch die Regierung gebildete Beratergremium für Krisenmanagement, in dem zwei Minister, weiter Experten für Sozialpolitik und Vertreter von Zivilorganisationen präsent sind, soll die Verteilung der Mittel überwachen. Wie der Minister für Arbeit und Sozialwesen, Laszlo Herczog, erklärt hatte, gehe es um eine "möglichst schnelle und gerechte Verteilung der zur Verfügung stehenden Mittel an die am ehesten Bedürftigen".

Die regierenden Sozialisten (MSZP) hatten im Vorfeld die 100 reichsten Ungarn aufgefordert, in die Tasche zu greifen, um den Krisenfonds aufzustocken. Auch die nicht in diese Liga gehörenden Politiker, Banker und Unternehmer sollten einen Beitrag leisten. Als reich gilt in Ungarn, wer über ein Vermögen von mindestens 314 Mio. Forint verfügt.

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