US-Arbeitslose: Erstanträge steigen deutlich

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In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend deutlich gestiegen. Die Zahl ist um 17.000 auf 474.000 geklettert.

Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg auf 460.000 gerechnet. Im aussagekräftigeren Vierwochendurchschnitt sank die Zahl der Erstanträge um 7.750 auf 473.750. Der Vorwochenwert wurde von 481.250 auf 481.500 revidiert.

US-Exporteure verkauften im Oktober mehr ins Ausland

Die US-Exporteure haben indessen im Oktober vom schwachen Dollar profitiert und mehr ins Ausland verkauft. Zugleich ging die Nachfrage der US-Verbraucher nach Öl so stark zurück wie seit Jänner 2000 nicht mehr. Das Außenhandelsdefizit sank daher überraschend um 7,6 % auf 32,9 Mrd. Dollar. Erwartet wurde ein Fehlbetrag von 36,8 Mrd. Dollar. Im September betrug das Defizit 35,7 Mrd. Dollar.

Die Ausfuhren stiegen allein von September auf Oktober um 2,6 % auf 136,8 Mrd. Dollar. Dabei setzten vor allem die Hersteller von Zivilflugzeugen, Halbleitern und anderen Investitionsgütern mehr im Ausland ab. Die Einfuhren legten gleichzeitig um 0,4 % auf 169,8 Mrd. Dollar zu. Die Importe von Autos und Autoteilen legte so stark zu wie nie seit dem Tiefpunkt der Krise im Oktober 2008.

Das US-Handelsbilanzdefizit wird an den Märkten mit großer Aufmerksamkeit beobachtet. Weil die USA mehr konsumieren als sie produzieren, muss die Lücke durch massive Kapitalzuflüsse aus dem Ausland geschlossen werden. Bleiben diese aus, kommt der Dollar weiter unter Druck.

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