voest-Belegschaft auf Kampfmaßnahmen eingestimmt

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Der voestalpine-Betriebsrat hat zur Information über den aktuellen Stand im Streit um einen neuen Metaller-KV in Linz eine Betriebsversammlung durchgeführt. Sie sei von gut 2.000 Mitarbeitern besucht worden, die darauf eingestimmt wurden, dass - sollte es zu keiner Einigung mit der Arbeitgeberseite kommen - Kampfmaßnahmen notwendig werden könnten.

Die Stimmung bei der nicht öffentlichen Betriebsversammlung in einer Halle des Kaltwalzwerkes am Standort Linz sei der Situation angepasst gewesen - aus gewerkschaftlicher Seite - gut, es gebe keine Depression, berichtete der Vorsitzende des Angestelltenbetriebsrates der Stahl GmbH, Walter Hofstadler.

Der Betriebsrat sowie Vertreter der zuständigen Gewerkschaften, darunter auch Mitglieder des Verhandlungsteams, hätten vom Ernst der Situation berichtet. Die Belegschaft sei in Kenntnis gesetzt worden, dass man sich in den vergangenen drei Verhandlungsrunden mit der Arbeitgeberseite vergeblich bemüht habe, das Thema Arbeitszeit von den Lohnverhandlungen zu entflechten, weil dies in kurzer Frist nicht seriös abgehandelt werden könne.

In Wahrheit gehe es der Gegenseite nicht um Flexibilisierung, sondern um das Wegbringen von Zuschlägen. Er lehnte es ab, dass dies zur Vorbedingung für Tarifverhandlungen gemacht werde. Es gebe nicht nur Vorschläge der Arbeitgeberseite, sondern auch Ideen der Arbeitnehmerseite, da sollte vernünftig über ein Paket verhandelt werden.

Hofstadler wies darauf hin, dass die Betriebsversammlung nach rund einer Stunde nicht beendet, sondern nur unterbrochen worden sei. Sie könne daher, sollte die nächste Verhandlungsrunde am Freitag (13.11.) kein Ergebnis bringen, wieder fortgesetzt werden.

Die Belegschaft sei informiert, dass man es sich nicht wünsche, dass aber alle gewerkschaftlichen Beschlüsse für Maßnahmen der Arbeitnehmerseite vorlägen. Sollte es keinen vernünftigen Abschluss geben, könnten diese notwendig sein, stellte der Betriebsrat in Aussicht.

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