Weltbank warnt vor steigenden Lebensmittelpreisen

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Weltbank-Präsident Robert Zoellick warnt: Spekulationen in Agrarrohstoffe könnten angesichts weltweit niedriger Zinsen zunehmen und die Preise treiben. "Ich bin ein wenig besorgt über die hohe Liquidität in den globalen Märkte. Das könnte zu Bewegungen hin zu Agrar-Rohstoffen führen."

Spekulationen hatten 2008 die Preise für zahlreiche Lebensmittelpreise auf Rekordhöhe getrieben, ehe die Finanzkrise die Blase platzen ließ. Experten befürchten, dass Investoren auf der Jagd nach hohen Renditen den Agrarsektor wieder ins Visier nehmen - angetrieben von niedrigen Leitzinsen und dem vielen Geld, das die Zentralbanken im Kampf gegen die Finanzkrise weltweit in die Wirtschaft gepumpt haben. "Es gibt Vorboten für potenzielle Gefahren im Jahr 2010", sagte Zoellick.

Spekulationen um einen Angebotsengpässe hatten in dieser Woche den Preis für raffinierten Zucker auf ein Rekordhoch getrieben. Die in London gehandelten Terminkontrakte verteuerten sich auf 635 Dollar je Tonne, nachdem die indonesische Regierung den Kauf von bis zu 500.000 t Zucker angekündigt hatte. Börsianer rechnen zudem mit Käufen Indiens, das unter einer schlechten Ernte leidet.

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