Wiener Börse übernimmt Rest von Börse Laibach

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Die Wiener-Börse-Holding wird im bevorstehenden Übernahmeangebot für die restlichen Anteile ihrer slowenischen Tochter den Minderheitsaktionären der Laibacher Börse einen Preis von 800 Euro je Aktien anbieten.

Das berichtet die Wirtschaftszeitung "Finance" mit Berufung auf eine Vereinbarung über den Kauf von restlichen 19 % der Börse-Anteile, die im Februar zwischen der Wiener Börse und einigen Minderheitsaktionären unterzeichnet wurde.

Nach einem monatelangen Rechtsstreit hat ein Urteil des slowenischen OGH die Wiener Börse, die bisher 81,01 % an der Börse Laibach hielt, zur Legung eines Übernahmeangebots verpflichtet. Dem Zeitungsbericht zufolge soll das Übernahmeangebot bald veröffentlicht werden. Bei einem Aktienpreis von 800 Euro würde der Kaufpreis für das gesamte restliche 19-Prozent-Aktienpaket knapp 5,1 Mio. Euro betragen.

Rechtsstreit geht weiter

Darüber hinaus soll die Wiener Börse innerhalb von zwei Wochen auch eine Verfassungsklage gegen das OGH-Urteil einbringen, so "Finance". Die Wiener Börse erklärte, sie halte "sich bezüglich weiterer rechtlicher Schritte alle Optionen offen". Auch ein Kommentar zu dem berichteten Angebotspreis wurde nicht abgegeben.

Verliert die Wiener Börse die Klage, so wird sie den Minderheitsaktionären noch die Differenz zu dem Preis für das bereits 2008 gekaufte Aktienpaket zahlen müssen, so die Zeitung. Damals betrug der Preis laut Medienberichten 1.401 Euro je Aktie.

Einem früheren Bericht der Tageszeitung "Dnevnik" zufolge ist die Wiener Börse nicht mehr gesetzlich dazu verpflichtet, den Minderheitsaktionären den gleichen Preis wie 2008 zu bezahlen. Wegen der Dauer des Rechtsstreits sei nämlich im Oktober 2009 die einjährige Frist abgelaufen, in der bei einem Übernahmeangebot der gleiche Preis anzubieten war, so die Zeitung.

Nachdem Anfangs dieser Woche das OGH-Urteil bekannt wurde, hat die im Jänner 2010 gegründete Dach-Holding der Wiener Börse, die CEE Stock Exchange Group (CEESEG AG), angekündigt per 8. Februar ihren Anteil an der slowenischen Tochter um mindestens 16,443 % auf 97,453 Prozent aufstocken zu wollen. Der Kaufpreis wurde nicht bekanntgegeben.

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