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Weltbörsen: Europa liegt vor USA, China & Co

Nach turbulenten Monaten liegen die großen europäischen Börsen aktuell vor USA, China und Japan.

Die Weltbörsen haben turbulente Monate hin sich: Der neue US-Präsident Donald Trump setzt auf Zollstreitigkeiten und Konflikte, die Konjunktur schwächelt und mehr. Doch Europa schneidet trotz Ukraine-Krieg stark ab: In den letzten 12 Monaten hat der deutsche Leitindex Dax um 30,42 Prozent auf 22.325 Punkte zugelegt – obwohl Flaggschiffe wie die Autoindustrie in der Krise stecken. Auch Österreichs ATX hat sich stark entwickelt. Dagegen hat der Dow Jones Index der Börse New York nur 14,41 Prozent zugelegt. Europa hat im Jänner den größten Anstieg der Kapitalströme seit vielen Jahren verzeichnet, so Vincenzo Vedda, Chief Investment Officer von DWS. Allerdings sei es schwer die Dynamik aufrecht zu erhalten wenn die Konjunktur nicht anspringe.

Durchwachsen ist die Situation in China: Der Shanghai Shenzhen CSI 300 Index steht aktuell bei 3.978 Punkten. Vor einem Jahr waren es erst 3.500 Punkte, ein Plus von 15,09 Prozent. Doch Index-Stand ist nur die halbe Wahrheit, denn bis September 2024 ging es mit den chinesischen Aktien steil bergab. Dann kündigte die chinesische Regierung neue Konjunkturhilfen an, die den Index in kurzer Zeit bis über 4.250 Punkte in die Höhe schießen ließen. Das erwies sich jedoch als Blase, seither geht es wieder bergab. Auch der große Verfolger Indien hinkt bei der Börse-Entwicklung hintennach: Der BSE Sensex 30 Index der Börse Bombay steht aktuell bei 75.311 Punkten, ein Plus von bloß 3,70 Prozent in einem Jahr. Auch hier ging es im September bis auf 85.000 Punkte rasant hinauf, seither jedoch abwärts.

Noch schwächer ist Japan unterwegs: Der Nikkei hat in den letzten 12 Monaten bloß 1,35 Prozent auf 38.776 Punkte zugelegt. Die japanische Zentralbank hat im Gegensatz zu anderen die Leitzinsen nicht gesenkt, sondern sogar erhöht, was im August 2024 zu einem Mini-Crash führte. Der ist seither ausgebügelt, doch die Börse bewegt sich seitwärts. Japans börsenotierte Exportbetriebe spüren – so wie ihre Kollegen in anderen Ländern – die Angst vor Trumps Zöllen, die laut Analysten auf den Kursen lastet. Im Fall von Japan sind es die Auto-Zölle in Höhe von 25 Prozent, die Trump für April angekündigt hat.

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